Wie
man mehr Kofferraum
bekommt.
Meine
Idee war schon sehr lange geplant. Selbst, auch einmal einen Sciroccoanhänger
zu bauen. So mal sich bei mir und meiner Frau Nachwuchs ankündigte. Es musste die Idee nun doch verwirklicht werden. Der Kinderwagen muß ja schließlich auch
mit Gepäck in so einem Scirocco untergebracht werden. Also habe ich mir erst
einmal Grundgedanken von bereits gebauten Sciroccoanhängern geholt. Diese sahen
ja alle nicht schlecht aus. Aber nachbauen kann ja wie gesagt jeder. Das geht
nun wirklich nicht.
Somit
mußte Luffi (er sollte mittlerweile in der Sciroccoszene jedem bekannt sein)
und ich meine eigenen Gedanken umsetzen. Dann hieß es rann an die Tat.
Zuerst
die Zutaten heranschaffen.
Das
war das Grundmaterial.
Bevor
es an die Arbeit geht sollte der TÜV oder die Dekra zu Rate gezogen werden. Ich
mußte mehrfach antanzen. Um verschiedene Sachen abzuklären.
Die Sciroccohälfte wurde erst einmal auf ein genaues Maß geschnitten. Mit Hilfe der Poloheckklappe und der Blechtafel sowie weiteren Sciroccoblechteilen, wurde die offene Anhängerfront verschlossen und verschweißt. Für das Zugrohr haben wir uns extra ein Tragrahmen einfallen lassen. Diesen habe ich am Unterboden eingeschweißt.
Beachten : Das Zugrohr muß
am Rahmen bzw. am Anhänger angeschraubt sein (keine feste Verbindung und Wärmezufuhr
am Zugrohr). Vorschrift !!!!!
Sämtliche
Schweißnähte wurden anschließend verschliffen und verzinnt.
Die
Radhäuser wurden in langer Feinarbeit gezogen und umgelegt. Welches der
Lackierer mit seiner Spachtelei wieder zunichte machte. Meine Arbeit war in
dieser Hinsicht völlig dahin. Des weiteren sollte es nicht der einzige Mangel
beim „Möchtegernlackierer“ bleiben. Wie sich später erkennen ließ.
Als
Besonderheit versahen wir den Sciroccohänger mit zusätzlichen
Seitenmarkierungsleuchten. Das bedeutete Aussparung einschneiden und
einarbeiten.
Nach
diesen groben arbeiten hieß es ab zum Lackierer, welches sich als großer
Fehler erweisen sollte. Wir nehmen auf alle Fälle, wie sonst auch immer, beim nächsten
mal die Fachwerkstatt. Da weis man was man hat. Sonst, wie ich, nur Probleme.
Die
Lackierung ist wie das Zugfahrzeug in Elicegreen von Honda (Orginalfarbton)
gehalten.
Zum
Fahrwerk bleibt zu sagen, der Anhänger steht im Orginalfahrwerk viel zu hoch.
Also runter so viel wie nur geht und trotzdem guten Fahrkomfort haben. Wir
entschieden uns zu bereits gekürzte Dämpfern von Fichtel & Sachs. Diese Dämpfer
wurden um weitere 5cm gekürzt.
Zur
Elektrik, durch die vielen elektrischen Extras verwendeten wir den 13poligen
Anschlußstecker. Für unsere Wünsche war selbst dieser zu wenig. Der DEKRA-
Mensch meinte zur Elektrik muß der Anhänger an sämtliche entsprechende mit 13
poligen Anschlüssen ausgerüstete Fahrzeuge oder Adapter passen. Weitere Ideen
wurden somit von uns verworfen.
Der
Innenraum wurde mit Teppich ausgearbeitet und stellenweise mit Leder bezogen.
Bleche für Lautsprecher und Gurthalterung wurden entfernt. Nachdem alles
zusammengebaut und alle Scheiben eingesetzt waren. Zum Abschluß noch die
entsprechenden Felgen (Modell wie Zugfahrzeug) aufgeschraubt.
Jetzt
wäre es an der Zeit für den TÜV in unseren Falle die DEKRA gewesen.
Dem nicht genug. Es mußte noch eine technische Zeichnung mit allen Maßen und den verwendeten Material, im Bezug auf die Anhängerkupplung, dem Zugrohr mit deren Befestigungen, angefertigt werden. Des weiteren mußten noch Fotos vom Aufbau und der Befestigung des Zugrohres gemacht werden. Welche zusammen mit dem Sachverständigen in einer Zentralstelle begutachtet wurde. Es war aber nicht so schlimm wie wir zu erst gedacht hatten. Zu guter letzt dann der TÜV-Termin bei der DEKRA in Saalfeld. Früh am morgen haben wir den Anhänger gebracht und am Abend war der TÜV-Segen vollbracht. Und das alles mit großen und kleinen TÜV-Hürden. Das VW Autohaus Rinnetal hat mir zum Schluß noch den Anhänger bei der Zulassungsstelle angemeldet.
Unsere
Tochter hat mit einem Jahr bereits Ihr erstes Sciroccofahrzeug erhalten. Der
Kinderwagen hat in so einem Anhänger reichlich Platz. Also bleibt der Scirocco
auch weiter hin ein sehr gutes Familienfahrzeug. Von wegen ich muß mein
Scirocco wegen Nachwuchs verkaufen.
Es
bleibt nur noch zu sagen. Der Scirocco II Anhänger ist uns sehr gut gelungen.
Bis auf eine erneute Komplettlackierung.
Gefallen
bzw. Aufmerksamkeit hat er schon bei vielen gefunden und wurde schon oft
fotografiert. Selbst auf der
Autobahn haben schon Autofahrer für ein Foto die Standspur genutzt.
Zu
guter letzt möchte ich mich bei all denen Bedanken, die mir beim Zusammenbau
des Scirocco - Anhänger geholfen haben. Sehr großer Dank geht vor allem an
mein besten Freund Holger Luft (Luffi), den ich nicht nur beim Anhängerbau
vieles zu verdanken habe.
Für
weitere Tips und Anregungen bin ich für jeden zu haben.
Euer Sciroccofahrer Ronny (Pumpenpaul.de) vom „Scirocco-Club Rudolstadt e.V.“